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Sicherheit ist mehr als ein Wort!

Ladungssicherung geht jetzt per App

(Neumarkt im April 2015) Das Handkraftmessgerät “SpannControl GPS” wird über Bluetooth mit dem Mobiltelefon oder dem Tablet-PC gekoppelt. Während der Fahrer die Ladung verzurrt, erfasst die SpannControl App automatisch folgende Daten: Den Zeitpunkt wann die Ladung verzurrt wurde, alle grammgenauen und kalibrierten Handkraft-Messdaten (SHF) sowie den jeweiligen GPS-Standort mit Längen- und Breitengrad. Alle Messdaten werden in einer Logdatei abgespeichert. Geschäftsführer Günther Braun erläutert die Hintergründe. 

Interview mit Günther Braun, Geschäftsführer der 
BRAUN GmbH Ladungssicherungssysteme in Neumarkt 
zur Entwicklung des SpannControl GPS


 
  
   Günther Braun, 
Geschäftsführer der Braun GmbH Ladungssicherungssysteme, Neumarkt
 

....Frage

Herr Braun, “SpannControl GPS”. Wie kamen Sie auf die Idee eine App zur Ladungssicherung zu entwickeln?
 

 Günther Braun
.......
Günther Braun: Die Idee für das „SpannControl GPS“ kam nicht „aus dem Blauen heraus“. Wir hatten bereits vor rund fünf Jahren mit dem „SpannControl“ ein Handkraftmessgerät auf mechanischer Basis patentiert. Die Verkaufszahlen des „SpannControl“ waren und sind sehr beachtlich und wir haben darum das mechanische Handkraftmessgerät kontinuierlich weiterentwickelt. Nächster logischer Schritt war dann die elektronische statt mechanischer Messung mit dem „SpannControl DMS“. Doch immer wieder kam und kommt die Frage auf, wie lässt sich die richtige Spannkraft nachweisen? Da kam uns die Idee zum „SpannControl GPS“ mit einer App, die quasi im Hintergrund alle gemessenen Daten aufzeichnet.
 

 Frage Eine Forderung, die man von Seiten der Speditionen an Sie herangetragen hatte?
 

 Günther Braun Nicht nur! Natürlich würden Kunden einer Spedition auch gerne wissen, ob hier mit den vorgeschrieben Kräften richtig gesichert wurde. Neben der Frage nach der Sicherheit gibt es auch immer wieder Fragen, ob ein Anwender zu viel Kraft auf den Gurten hatte und es darum zu Beschädigungen der transportierten Teile gekommen ist. Erst kürzlich hatten wir den Fall mit beschädigten Schaltschränken. Aber auch der Fahrer hat das Interesse seinem Arbeitgeber bzw. dem Transportleiter einen entsprechenden Nachweis machen zu können. Das war aber bis dato nicht möglich.
 

 Frage Sie hatten also konkrete Anfragen vorliegen?
 

 Günther Braun Ja sicher. Doch wie lässt sich das erfassen, ohne dass man hierfür einen riesigen bürokratischen Aufwand betreiben muss? Das muss quasi wie ein Fahrtenschreiben im Hintergrund funktionieren. Mit der Weiterentwicklung der Mobilgerätetechnik in den letzten Jahren und der Nutzung von Apps lag der Gedanke auf der Hand eine App zu entwickeln, welche Daten am Handkraftmessgerät selbständig erfasst und abspeichert.
 

 Frage Brauchen die Fahrer und Transportleiter jetzt eine Schulung?
 

 Günther Braun Nein, natürlich nicht. Der Fahrer muss nur die App auf seinem Mobilgerät anschalten und mehr nicht. Den Rest macht das System und erfasst die Handkraft (SHF) sowie Zeitstempel plus GPS Daten. Der Fahrer muss nichts anderes machen, als er heute mit seiner Ratsche oder einem unserer BRAUN Handkraftmessgeräte auch schon macht. Der Unterschied ist nur, dass die Werte im Hintergrund aufgezeichnet werden. Frage: Herr Braun, wer braucht das “SpannControl
 

 Frage Herr Braun, wer braucht das “SpannControl GPS”? Welchen Vorteil bietet es gegenüber konventionellen Handkraftmessgeräten?
 

 Günther Braun Mit dem “SpannControl GPS” kann eine Spedition einen ganz wesentlichen Beitrag zur Qualitätssicherung im Unternehmen bieten. In Schadensfällen sicherlich auch ein wichtiges Mittel der Nachweisführung. Gegenüber dem Kunden könnten als Zusatzservice die Spannkraft-Protokolle ausgewiesen werden. Ich meine, im internationalen Wettbewerb sicherlich ein nicht zu unterschätzendes Argument.
 

 Frage 
Wie geht es mit dem “SpannControl GPS” weiter?
 

 
Günther Braun





 Das hängt vom Markt ab. Rein technisch betrachtet, hätten wir bereits heute schon die Möglichkeit das Verfahren so in der Serie umzusetzen, dass eine fälschungssichere Datenmessung und Sicherung möglich wäre. Letztlich also ein Beweismittel bei Behörden.
 

 
Frage

 Wie muss man sich das vorstellen?
 

 Günther Braun Zum einen können wir die Datensicherung so umsetzen, dass willentliche Veränderungen nicht möglich sind. Z.B. indem die Messdaten verschlüsselt werden und auf einem externen Server abgesichert werden. Zum anderen könnten wir in die Gurte versiegelte RFID-Etikett einsetzen, so dass jeder Gurt eine eindeutige Kennung hat. Bei der Messung mit dem “SpannControl GPS” würde somit jeder Messwert fälschungssicher einem bestimmten Gurt, zu einem Zeitpunkt und Ort zugeordnet werden können. Über das RFID-Etikett könnten zudem neben der eindeutigen Produktidentifikation, Standzeiten mit Ein- und Auslagerung erfasst werden.
   


Herr Braun, wir danken für das Gespräch! 


Weitere Bilder


Abb. 1: Die Bedienoberfläche der APP "SpannControl GPS". Der Nachweis ordnungsgemäßer Ladungssicherungen ist jetzt mit dem Handkraftmessgerät “SpannControl GPS” inklusive App möglich.


Abb. 2: Alles in Ordnung. Die "SpannControl App" gibt "grünes Licht". Geschäftsführer Günther Braun (re) gratuliert.


Abb. 3: Das elektronische Handkraftmessgerät "SpannControl GPS"

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